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Die Hähnchenkeule in der bloßen Hand und herzhaft davon abbeißen, dann mit einem Becher Wein anständig nachspülen – umgeben von lautstarken Kumpanen, und dazu ordentlich Weib und Gesang.
So oder so ähnlich stellt man sich ein Ritteressen oder gar ein Rittergelage vor – und genau so soll man es auch erleben. Dazu gibt es mittlerweile zahlreiche Angebote in Städten, die sich auf diese Art von mittelalterlicher Gastronomie spezialisiert haben. In Nebenzimmern oder Kellergewölben werden Rittertafeln aufgetischt – herzhaft zuschlagen unbedingt erwünscht.
Tolles Rittermahl-Ambiente auf Burgen & Schlössern
Noch authentischer und echter wirkt dagegen eine Rittertafel auf einer der vielen alten deutschen Burgen, beispielsweise in der deutschen Burg Landeck, oder einer beliebigen anderen mittelalterlichen Burg mit einem entsprechendem gastronomischen Angebot. In einer echten Ritterburg kommt von Anfang an, durch das Ambiente und die Räumlichkeiten, echtes „Ritter-Feeling“ auf.
Kommen dazu noch Gaukler, Musikanten und Tanzmädchen in authentischen Kostümen, kann man sich fühlen wie ein echter Sir Lancelot, und begibt sich in eine Art Zeitreise zu unseren Vorvätern aus dem weit entfernten Mittelalter.
Allein die stilvolle Verkündung der Tafelregeln während des Servierens ist meist ein sehr launiger und spaßiger Auftakt. Zum deftigen Rittermahl gibt es dann opulente Schweinehaxen oder Geflügelkeulen mit Zutaten in Näpfen serviert. Gute Würzung ist hier garantiert – anders braucht man das Gericht einem echten Ritter nicht vorsetzen.
Ritteressen mit Stil im richtigen Umfeld
Kredenzt werden neben alkoholfreien Getränken wie Wasser und Fruchtsäften natürlich auch Rot- und Weißwein in ausreichenden Mengen, stilecht im Krug und Becher serviert. Und ein deftiges Bier darf natürlich auch auf keinen Fall fehlen.
Gegessen wird normalerweise mit den Fingern. Die Schankmädels tragen keusche Zunft und Kopftücher, all das wirkt wie ein erlebtes Bild aus längst verloren geglaubten Epochen. Nur beim Pfeffer pfuscht der Koch manchmal ein wenig, denn Pfeffer kam erstmals mit den Weltumseglern einer späteren Zeitphase nach Europa, doch das stört keinen Gast wirklich.
Das Feuer prasselt im Kamin und die rohen Steinwände, ja selbst die Sitzmöbel tragen zur hier verbreiteten Ritter-Atmosphäre bei. Die Rittertafel ändert ihren Charakter nach dem mittelalterlichen Festschmaus für den Rest der Veranstaltung und kann nebensächlich werden, wenn die inszenierten Unterhaltungselemente in der Peripherie der Rittertafel die volle Aufmerksamkeit aller Gäste verlangen.
Ritter-Events in Kaltenberg & den USA
Das bekannteste größere „Ritter-Event“ ist in Deutschland sicher das Ritterturnier in Kaltenberg, im Süden der Republik. Hier gibt es absolut alles um das Thema Ritter. Zwar steht das spektakuläre Ritterturnier natürlich im Vordergrund, doch rund um dieses kommt die Gastronomie und auch das Speisen wie zu der Ritter Zeiten keinesfalls zu kurz.
Mittlerweile hat sich das Konzept von Rittertafel und Rittermahl sogar bis in die fernen Weiten der USA durchgesetzt, wo bekanntlich das Rittertum nicht unbedingt eine große Rolle gespielt hat (genauer gesagt garkeine). Hier liegt der Fokus allerdings mehr auf Turnieren und Shows, wobei Hollywood dabei grüßen lässt. „Medieval Times“ also, mit viel Lärm und Krach.
Das mag dem Amerikaner gut gefallen – der Deutsche, der im Geschichtsunterricht und auch sonst aus Büchern und Medien relativ viel über die Zeit der Ritter erfährt, mag es dagegen eher traditionell. Und genau das bieten die deutschen Ritteressen – einen echten Spaß für Familien und Gruppen.